Sonntag, 9. September 2012

Das Zeitreisenparadoxon

... besagt nicht, dass Zeitreisen nicht möglich sein.

Es besagt: Dinge die geschehen sind, können nicht ungeschehen gemacht werden. Und umgekehrt.

Wenn a = x(b) und b = x(-a), dann schliessen sich b und -a aus.

Soll heißen: Wenn Ereignis 1 (a) die Ursache (x) von b (dem Wille Ereignis 1 ungeschehen zu machen ist), und das ist es, dann ist Ereignis 2 (die Entscheidung die Zeitreise zu tun die die Ursache (a) von (b) ungeschehen zu machen) auch gleich die Ursache (x) von nicht vorhandenem Ereignis 1 (-a).

Aber das Problem ist "Es ist ja bereits geschehen!"

Wenn ich die Entscheidung treffe Ereignis 1 zu verhindern, dass Ereignis 2 verursacht hat, dann verschwindet Ereignis 2 und ich habe niemals den Wunsch gehabt Ereignis 1 zu verhindern.

Die Tatsache, dass aber Ereignis 1 zu Ereignis 2 geführt hat zeigt, dass man Ereignis 1 nicht in der Vergangenheit verhindert hat, denn "Es ist ja schon passiert!". Wäre es nicht passiert, wüsste man aber wiederum nicht, dass man die Ereigniskette ausradiert hat, denn hätte man es, wüsste man nichts davon.

Man sieht also: Geschehene Dinge durch Zeitreisen ungeschehen zu machen ist logisch nicht möglich.

Umgekehrt sieht die Sache exakt gleich aus:
Wünscht man sich aufgrund des Gedankens "Ach hätte ich nur X getan!", dass X passiert wäre, lässt es in der Vergangenheit geschehen, so hatte man nie den Wunsch X in der Vergangenheit geschehen zu lassen.

Man sieht also: Zeitreisen, in denen man aktiv in das Geschehen der Zeit eingreift sind nicht möglich, da sie immer den Grund der Zeitreise ungeschehen machen würden, wodurch sie niemals geschehen würde.
Als stiller Beobachter wäre es unter bestimmten Bedingungen vorstellen ... aber so: Was geschehen ist, ist geschehen. Man kann die Zeit nicht betrügen.


... mir war langweilig auf dem Heimweg vom Studio. x3