Montag, 31. Januar 2011

Nachtrag zu den letzten Gedanken

Ich bin müde, werde gleich ins Bett gehen, will mir das hier jedoch noch notieren, damit es nicht verloren geht.

http://www.team-andro.com/wie-ich-den-jabba-the-hud-in-mir-besiegte.html
Extrem motivierender Artikel! Einfach super geil geschrieben und man findet sich überall wieder ...

Und wie so schön da drin steht ... ich muss mich entscheiden. Ich muss mit dem "Ich will meine hart erarbeiten Muskeln nicht verlieren" Komplex ablegen.

Erst Mal so weitertrainieren mit intermittent fasting, ansonsten gibt's Ende März oder in den großen Semesterferien: http://www.team-andro.com/filos-velocity-erfahrungsbericht.html .

28 Tage. Geht schon irgendwie. Und da Filo bereits ultra durchtrainiert ist, sollten meine Erfolge gut 3 fach so gut sein. Und ich muss mich, falls ich mich zu einer Velocity (übrigens hat das nichts mit einer Stadt zu tun, "We-losse-tie" = Schnelligkeit) entscheide, werde ich eben Muskeln verlieren (Filo hat aber gerade mal 900g verloren ... und da ich keine Muskelberge habe, werden meine theoretisch sogar noch besser geschützt sein).
Es geht nun Mal nicht beides. Erst Fett weg, dann Muskeln drauf.

Das größte Problem wird sein 6 Wochen zu finden, in denen ich mir dies zu traue. (6 Wochen, da 4 Wochen Diät und 2 Wochen Kohlenhydrate etc. einschleichen, (wenn man sofort wieder "normal" isst, nimmt man höchstwahrscheinlich 70% des verlorenen Gewichts in 2 Tagen zu) und Kalorien, sowie den "festen Nahrungsanteil" auf das alte Maß steigern.

Ich persönlich würde es entweder während dem Sommersemester machen (da ich da eh nur sehr wenig Vorlesungen etc habe), da ich mir meine Ferien nicht versauen will.
Wahlweise in den Semesterferien im Sommer. Die dauern 102 Tage. Da kann ich ruhig 28 Tage versauen!
V.a. beginnt der Sommer in dieser Zeit. Baden gehen und sich nicht absolut abstossend fühlen etc. wäre eine Belohnung für einen Monat Qual!

Also: Ab geht's.

Post Scriptum: Morgen Hustenbonbons kaufen. Fühle mich, als würde ich auf die Tastatur kotzen müssen bei jedem Husten.

Sonntag, 30. Januar 2011

... das entgültige Ende der AD & weiterführende Gedanken zur Ernährung

Erst ein Mal werde ich die ganze Ernährungssache nun weniger ernährungswissenschaftlich und mehr psycho-sozial betrachten, da die ernährungswissenschaftlich einwandfreie Version bei mir einfach nicht funktionieren wird.

Hm ... nun ja ... trotz meines Wissens um Effektivität und Gesundheit der Anabolen Diät, habe ich nun entgültig, 100% damit abgeschlossen.

1. Phase: Sommer/Herbst 2010 - AD zu Beginn 3 Monate komplett durchgezogen! Dann mehrmals 1 Monat, 2 Wochen, 3 Wochen, 5 Wochen, und etwa zum Jahreswechsel zu 2011 hatte sie gewonnen.

Die AD hat mich besiegt! Und es ist keine schreckliche Niederlage ... es war eine wertvolle Erfahrung, was Disziplin angeht und ich habe immerhin über 10 kg in der gesamten AD-Zeit verloren.
Aber ich bin - im Gegensatz zu 99% der Männer und 80% der Frauen - nicht dazu geschaffen, tonnenweise ekelhaftes Fleisch zu essen. Ich bin Carbjunkie und das bleibt wohl so. Da ist die Psyche weitaus mächtiger, als der Körper.

Dennoch! AD ist nicht die einzige gesunde Art sich zu ernähren ... es gibt bestimmt gut 10 Ernährungskonzepte, die gesund sind. Vor allem: Wichtiger als Ernährung ist Bewegung. Man kann mit Sport, schlechte Ernährung ausgleichen. Man kann mit guter Ernährung aber leider keinen Sport ausgleichen!
Soweit kann man recht gesund sein, mit gesundem Essen und ohne Sport. Doch Fit und wirklich gutaussehend wird man so niemals werden. Außerdem kann man ohne den zusätzlichen Kalorienverbrauch nur auf eine super Genetik hoffen, oder eben max. 1000 kcal / Tag verzehren.

Schlussfolgerung: Sport hat Priorität 1. Nicht zu wenig und nicht zu viele Kalorien ist #2. Die Zusammensetzung der Nahrung ist #3.
Diese ist keinesfalls unwichtig, aber die unwichtigste Sache, der 3 genannten.

Wenn ich so viele Kcal in Fastfood esse, wie ich verbrauche, und sportlich bin und meinen Sport beibehalte, werde ich nicht zunehmen.
Ganz einfach: Kein Kalorienüberschuss, keine Fett (und auch keine gute Muskelmasse)-zunahme.

Die Zusammensetzung der Ernährung ist wichtig, wenn man z.b. Muskeln zunehmen, aber nicht unendlich vielo Fett dabei aufbauen will. Oder wenn man einfach verschiedene Abläufe des Körpers unterstützen will (Fettverbrennung, Aufbau und Regeneration von Gewebe, etc) die nat. auch von Alleine ablaufen, aber gute Ernährung verbessert sie um ein Vielfaches!



Jedenfalls ... eine AD in der ich 2 Mal die Woche einen Rückfall habe und 6000 kcal zu mir nehme, hat weniger Effekt als eine durchgehens ausgeglichene Ernährung mit mäßigem Junkfoodgenuss.
Die Masse macht es.

Esse ich anabol-high fat, und haue mir am Sonntag 6000 kcal rein ist das für Psyche (zu 100%) und Körper (wahrscheinlich), sehr viel schlechter, als wenn ich mich ausgewogen ernähre und 2 Mal in einer Woche für 2000 kcal Junkfood esse.

Außerdem sollte man auch aufhören grammgenau alles zu befolgen. Man sollte, wenn man wirklich Ziele erreichen will und nicht 3 Jahre für 5 kg Fettabnahme benötigen will schon Disziplin haben und auf die Ernährung achten, aber ob man nun 180 oder 190g Eiweiß, und 30 oder 40 g Fett aufnimmt ist egal ... gerade derartige Restriktion, obwohl es nur leichte ist, lässt mich psychisch schnell rückfällig werden, weil ich mich so unter Druck gesetzt fühle.

Außerdem steigt der Druck, wenn man eine Diät macht, die einen im Alltag behindert.
Daher: Kalorienzählen und gut. Wo man kann auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten, wenn es sich einrichten lässt eben noch 2-3 Tipps beherzigen (z.b. gesunde Fette und komplexe Carbs, wenn möglich oder viel Trinken und ähnliche grundlegende Dinge für eine gesunde Ernährung). Dabei ist nun wirklich Niemand behindert.

Ich dachte lange und habe ehrlich gesagt immer noch dieses eine Gefühl "Ich tue so viel und nehme nicht ab!"
Doch ich log und lüge mich nur selbst an.

Ich tue streng genommen gar nix, wenn ich keien Erfolge erziele. Das ist so. Ich erfinde Ausreden. Ich mache Dinge nur halbherzig. Denn WÜRDE ich etwas durchziehen, hätte ich Erfolg. Doch oft habe ich schon nach weniger als 1 Woche Rückfälle... wenn man bedenkt, dass es überhaupt erst ab 2 - 3 MONATEN beginnt sinnvoll zu werden ... daher gebe ich mich nun zufrieden mit einem langsameren Fortschritt (jdflls. beim Fettabbau), dafür aber mit Disziplin.

Essen von 14-22 Uhr.
3 Mal RHT die Woche im 2er Split, dass die Muskeln reissen. x)
Auf Kalorien achten und gesund essen, wenn es klappt.
Mehr nicht ... man muss es eben nur länger als 5 Tage schaffen ... und das Gute ist, umso mehr ich mich mit Ernährungsphysiologie und allen Themen beschäftige, umso mehr denke ich über Dinge nicht mehr "Ja das stimmt" und "Ja so sollte man essen", sondern ich denke "Ja so WILL ich essen!"
Ich verstehe nun, was viele Dinge im Körper anrichten ... wie genau es funktioniert ... und wie Sport und Ernährung zusammenspielen. Mir ist viel, viel klarer, was Alles bewirkt und was in jedem Moment in meinem Körper passiert. Dadurch empfinde ich immer mehr Gefühle, die ich nie hatte ... ich habe ein schlechtes, EHRLICH schlechtes Gewissen, bei industriellem Fastfood (dabei sind die 2 großen Ketten, 1000 Mal schlimmer (ernährungstechnisch), als bspw. eine Tiefkühlpizza oder eine Discounterlasagne!) ... und das nicht, weil ich denke "Ich werd so fett :((", sondern weil ich denke "Das ist Gift für meinen Körper."

Ich beginne ein Körpergefühl zu entwickeln und beobachte, wie mein Körper auf Nahrung reagiert ... und das soll auch so bleiben! Ich bin vom Extrem schon wieder weg und mäßige mich mehr, dabei aber auf eine aufgeklärte und wissende Art.

Körper ist nötig für Alles. Jedenfalls bei mir. Viele Dinge in meinem Leben habe ich nicht erreicht, weil mir Motivation, Lebenslust, Antrieb fehlten.
Und die meisten Sachen resultieren aus der Unzufriedenheit mit mri Selbst und meinem doch sehr unvitalen und kränklichen Körpergefühl.
Daher! Es hat begonnen. :]

Zum Abschluss ein Zitat, dass mir aus dem Herzen spricht (obwohl ich es erst zu etwa 60% beherzigen kann ... aber die psychische Stärke wächst!):

Ja, es ist unfair, dass der eine nur einen Burger anschaut und fett wird und der Nebenmann mit Six-Pack nach dem zweiten noch einen Milchshake schlürft. Ja, es ist unfair, dass man zeitgleich mit einem Kumpel zu trainieren anfängt und er nach einem Jahr 100kg auf der Bank drückt und man selbst nur 60kg. Und ja es ist unfair, dass Paris Hilton Ferrari fährt und ich nur einen Golf. Aber that's life!

Entweder kann man nun also jammern, dass das Leben scheiße ist, die Hanteln links liegen lassen und die Sache beenden, weil es ja eh keinen Sinn hat, oder man kneift mal die Arschbacken zusammen und baut den besten Körper auf, den einem die eigene Genetik erlaubt. Und wer das schafft, dafür lege ich meine Hand ins Feuer, sieht besser aus, als mindestens 90% der anderen Studiobesucher.

That's Life! Deal with it!

Ich werde versuchen die kommenden Monate glücklich zu sein.
Ich weiß gar nicht wieso, aber ich habe dieses Zitat 3 Mal in letzter Zeit gesehen ... u.a. in irgendeinem Film, oder einer Doku ... da ging es um einen Mensch, dem es sehr viel schlechter ging, als mir ... also beschloss er glücklich zu sein, denn es tut seinem Körper und Geist gut.

Ah ... mir fällt's ein. Doku über Sonya Kraus. Die anscheinend eine brutale Kindheit mit Verprügeln und Tod und Alkoholikereltern hatte ... und dann jahrelang tief depressiv war ... auf die Frage hin, wie sie da raus kam, sagte sie "Irgendwann beschloss ich glücklich zu sein. Und war es ab da. Ich begann zu Leben."

Mit jedem Tag ziehe ich mich mehr aus diesem Sumpf von Selbstmitleid, Weltschmerz und Bewusstlosigkeit.
Es ist noch ein weiter Weg, doch Sport und Ernährung und damit verbundener Zuwachs von Bewusstsein für Alles, ist Schrit 4, 5 und 6 auf diesem Weg.

Also: Positiv denken (ungleich Optimist sein, oder total fröhlich-überdreht, sondern eher im Sinne von "an Sich glauben"). Disziplin. Und mit dem Leben klar kommen. Daran bau ich schon ein gutes Jahr, aber erst der Anfang des Weges ist geschafft.

Und die AD war ein Stein auf dem Weg, über den ich nun gesprungen bin.

Daher gilt ab Heute (leg' ich jetzt fest für mich):
Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist,
habe ich beschlossen glücklich zu sein.

-Voltaire-