Mittwoch, 30. April 2014

Quo vadis Arier?!

Oder viel mehr "Wohin bist du gegangen?"

Arier, ursprünglich ein zentralasiatisches Hirtenvolk aus den iranischen Bergen (3000 v. Chr.), welches sich später weiter in Richtung Südiran und Indien ausbreitete.
Daher ist der Begriff sprachhistorisch auch nur im alten Indien und im alten Iran nachgewiesen.
Iran, sinngemäß übersetzt mit "Land der Arier", ist schon eines der verschiedenen Hinweise, dass Arier weder weiß, noch blond, noch blauäugig, sind.
Es gehört sogar noch heute zum Selbstverständnis der Iraner, dass sie sich als Arier sehen. Und ihre Definition von Arier ist eine friedfertige, den Philosophien des Morgenlandes nahestehende, Lebensweise.

Dass Begriffe umgedeutet werden und wurden ist natürlich Standard. So eben dann auch in einer gewissen Zeit ab 1930.
Aber Halt, wir wollen den üblichen Verdächtigen nicht die ganze Schuld in die Schuhe schieben.
Denn die Umdeutung des Arierbegriffes begann schon früher: Ende des 18. Jahrhunderst mitsamt dem Aufkommen der Rassenkunde.
Der französische Graf Joseph Arthur de Gobineau übernimmt einfach zu dieser Zeit den Begriff "Arier" aus der Sprachwissenschaft und fügt es in die Rassenkunde, mithilfe seines Werkes "Der arische Mensch", ein.
Von hier aus hat der Begriff eine weite Reise unternommen und viele Detailveränderungen erlebt.

Der ursprüngliche historische Arierbegriff findet Verwendung in der indischen Rigveda, dem ältesten Teil der wichtigsten Hinduistischen Schriften (die Veden), in den Texten des vorchristlichen, persischen Gelehrten Zarathustra oder auch bei den Texten des antiken griechischen Schriftstellers Herodot.

Dienstag, 22. April 2014

Musikpräferenzen, die Dritte

Seitdem ich es geschafft habe, endlich wieder unter die aktiven Musiksammler (endlich ein Plattenspieler und das zugehörige Expeditplattenregal!) zurück zu kehren, ist auch meine musikalische Aufgeschlossenheit und mein Interesse an musikalischer Weiterbildung gestiegen, was dazu geführt hat, dass ich in den letzten 5-6 Monaten ähnlich viele neue Interpreten kennen gelernt habe, wie die 2-3 Jahre davor.



Kategorie I (Black & Death Metal)




Deutschland (22)
Absurd
Alchemyst

Ascension
Beyond
Black Magick SS
Camulos
Chaos Invocation
Charon
Drowned
Fornost
Katharsis

Kvlt of Hiob
Kvltist
Leichenzug
Nargaroth
Nawaharjan (!)
Necros Christos (!)
Nox
Nuclear Magick
Odal
Old
Venenum

Schweden (20)
Arckanum
Avsky
Blodsrit
Bloodline
Craft
Diabolicum
Flagellant
Heresi
Irkallian Oracle (!)
IXXI
Mortuus
Nefandus (!)
Nifelheim
Orcivus
Panphage
Pest
Sorhin
Skuggan
War
Watain

Polen (15)
Arkona
Blaze of Perdition (!)

Crepusculum
Iperyt
Kriegsmaschine (!)

Kaoskult
Mastiphal
Mgla (!)
Medico Peste
Oremus
Raus!
Massemord
Voidhanger
Deus Mortem
Morowe 
Cultes des Ghoules

Norwegen (12)
Burzum
Darkthrone
Gorgoroth
Kaosritual
Ragnarok
Celestial Bloodshed
Satyricon
Taake

Tsjuder
Urgehal
Disiplin
One Tail, One Head

Griechenland (7)
Omega
Serpent Noir
Ravencult
The One
Astral Aeon
Devathorn
Thy Darkened Shade

Finnland (6)
Behexen
Goatmoon
Azaghal
Horna
Satanic Warmaster
Sargeist


Frankreich (6)
Blacklodge

Aosoth
Peste Noire
Antaeus

Ad Hominem
Haemoth

Island (5)
Svartidaudi
Sinmara
Carpe Noctem
Abominor
Mispyrming

USA (4)
Judas Iscariot
Weltmacht
Black Witchery
Void Meditation Cult

Australien (4)
Deströyer 666
Gospel of the Horns
Sadistik Exekution
Portal

Griechenland (3)
Ravencult
The One
Astral Aeon

Niederlande (2)
Countess
Urfaust

Neuseeland (2)
Witchrist
Heresiarch

Schweiz (2)
Darkspace
Bölzer

Tschechien (2)
Cult of Fire

Death Karma

Irland (2)
Malthusian
ZOM

Österreich 
Summoning

Dänemark
Horned Almighty

Großbritannien
Antinomian

Portugal
Corpus Christii

Litauen
Fuck off and Die!


Ukraine
Rattenfänger

Spanien
Teitanblood

Kanada
Revenge

Kolumbien
Inquisition

Sri Lanka
Genocide Shrines

Russland
Ithdabquth Qliphoth (!)

Kategorie II
Death in June, Hekate, Klammheim, Puissance, Rome, Sturmpercht, Triarii, TriORE, Von Thronstahl, Werkraum, Dead can Dance, The Days of the Trumpet Call, Igorrr, Haus Arafna, Art Abscon(s), :Of the Wand and the Moon:, Leger des Heils, Gabe Unruh, King Dude, Arktau Eos

Kategorie III
The Birthday Massacre, Ghost, Haemorrhage, Hanzel & Gretyl, Japanische Kampfhörspiele, Kvelertak, Manowar, The Oath, Black Oath, Chelsea Wolfe

Kategorie IV
Agonoize, Dioxyde, FGFC820, Nachtmahr, Suicide Commando, Tumor, Emilie Autumn

Kategorie V
Amy MacDonald, Cascada, Basshunter, Fred Röttcher, Groove Coverage, Jan Hegenberg, Lykke Li, Lana del Rey, Grimes, Crystal Castles, Depeche Mode, Kate Nash, Lenka

Kategorie VI
Ancient VVisdom, Fiddler's Green, Maximum the Hormone, Queen, Forthcoming Fire, Kitty in a Casket, The Crimson Ghosts, Johnny Flesh & the Redneck Zombies, Blitzkid, Wednesday 13, Misfits, The Pretty Reckless, In Extremo

Kategorie VII (J-Pop, J-Rock, Anime OST,  (jap. Videospiel) Kompositionen)
Einiges (Two Steps From Hell (Movie OST), Hans Zimmer (Movie OST), Murray Gold (Doctor Who), Howard Shore (HDR), Joe Hisaishi (Ghibli), Hirasawa Susumu (Kon-Anime), Girls Dead Monster (Anime OST), Nobuo Uematsu (Square Enix), Tommy Heavenly6, Babymetal, Nana Mizuki, Kishida Kyoudan & the Akeboshi Rockets
 ...)


Des Weiteren gilt, rein nach Gefühl geordnet, folgendes:

Black Metal > Black / Death Metal > diverse Rocksubgenre, Neofolk, Gothenkram > Pop, Singer / Songwriter & Elektronisches > Klassik, OST, Neoklassik, Martial, Ambient, ... >* Melodic Death > Heavy Metal > Power Metal > Punk >** Thrash Metal >  Hardcore > Doom Metal > Radiopop, Chartrock, Deutschrock > Schlager / Volksmusik > R'n'B & Reggae > Rap.

* ab hier höre ich eigentlich aktiv nichts mehr.
** ab hier verabscheue ich die Musik weitestgehend richtig.
*** Ausnahmen bestätigen die Regel.

Freitag, 18. April 2014

Antifatalismus und paranormale Erlebnisse

Wenn ich manchmal nur durch Zufall irgendwo esoterisch angehauchte Wahndiskussionen über "paranormale Erlebnisse" durchlese, dann kann ich immer wieder nur mit dem Kopf schütteln.
Es geht hierbei nicht im Geringsten darum, ob es "Paranormales", d.h. übersinnliche Dinge, gibt, sondern darum, dass jede Geschichte, die ich bisher dazu gehört habe klang, als wäre sie von einem Dreijährigen erdacht.
Man kann quasi pro Satz 1 Widerspruch finden und für jede "gruselige" Gegebenheit ergeben sich 100 rationale Erklärungen.
Aber wenn man glauben möchte, dann glaubt man eben. Die Welt ist wohl einfach zu langweilig, so dass man sich Manifestationen von dutzendfach formulierten Gedanken der Phantastik wünschen muss.

Aber befasst man sich mit diesem Thema, dann trifft man auf die gleiche Argumentation, wie derjenigen, die meinen, dass Rausch die Sinne erweitern würde. Ein Neuronengewitter im Hirn in ein Tor in eine andere Welt umzudeuten ist die hirnrissigste Idee, die man sich vorstellen kann, wenn man nur ansatzweise verstanden hat, wie Neurotoxine und Psychopharmaka auf die Schaltzentren im Hirn wirken.
Nur weil man halluziniert heißt es nicht, dass es echt ist, vor allem wenn man es tut, aufgrund der Einnahme von Nervengiften oder anderen psychoaktiven Substanzen.

Das Hirn kann einem im nüchternen Zustand schon 1000 Streiche spielen, aber im Rausch braucht man gar nicht erst anfangen so zu tun, als seien die eigenen Wahnvorstellungen wirklich.
Und da sind wir wieder beim Anfang: Im weiteren Sinne kann der Körper sich auch selbst Rauschzustände versetzen (Adrenalinausschüttung) - wer hat nicht schon mal erlebt, wie schnell Menschen panisch werden können? Oder wie einfach die Augen einem einen Streich spielen können?

Nach den Erzählungen Einiger zu urteilen habe ich schon dutzende "paranormale Erlebnisse" gehabt, allerdings gab es jedes mal nach nur sekündigem Durchdenken 100te rationale Erklärungen dafür und ich bin, im Gegensatz zu manchem "Miterleber", nicht herum gerannt und habe mir etwas zusammen phantasiert und anderen davon erzählt, um eine spannende Geschichte zu haben.

Wie dem auch sei - bei solchen naiven Berichten kommt man nicht umhin rauszuhören, dass immer etwas Fatalismus mitschwingt.
"Es war so vorhergesehen, dass ich den Geist meines Opas sehe, nachdem er in der Nacht gestorben war, ich aber gar nichts davon wusste, bis zum nächsten Morgen! ZOMFG! O_O"
So eine Gülle.

Ich habe mitunter vernommen, dass Jemand meinte, dass man sich als Kind ja eingeredet hat, dass sowas Zufall sein muss, doch jetzt wo man superschlau und erwachsen ist weiß man - es gibt keine Zufälle. ALLES IST VORHERBESTIMMT! BUHUUUU!
-> Fatalismus.

Unter Fatalismus versteht man eine Weltanschauung, die davon ausgeht, dass das Geschehen in Natur und Gesellschaft durch das Schicksal (lateinisch fatum) unabänderlich bestimmt wird. Fatalisten halten die Fügungen des Schicksals für unausweichlich und meinen, der Wille des Menschen könne ihnen nichts entgegensetzen. Daraus ergibt sich aber nicht zwangsläufig die Folgerung, menschliche Entscheidungen und Handlungen seien sinnlos.

Es ist doch de facto exakt umgekehrt. Naive Kinderchen und alkoholisierte Jugendliche denken, dass es real gewesen ist und wenn man etwas Abstand gewinnt und nicht mehr ganz so dämlich ist, dann weiß man, dass es Zufälle und Täuschungen gibt. Zuhauf. Dauernd. Überall.

Man könnte nun meinen: Ja, manche Zufälle sind aber wirklich TOTAL unglaublich! Ohja, das muss Schicksal gewesen sein.

Nun. Die menschliche Psyche, d.h. das Gedächtnis vor allem - ist selektiv.
Nehmen wir ein Beispiel: Man verpasst die Bahn. Jedes mal 1 Sekunde vor der Abfahrt. Jaja, so ist das. Man ist solch ein Pechvogel. (Ich will nicht bezweifeln, dass es wirklich Pechvögel gibt.)
In 1 Monat ist dies, sagen wir mal ..., 20 mal passiert. Und man vergisst dabei, dass man die Bahn 200 mal erwischt hat. Diesen Moment hat man unglaublich schnell vergessen und damit meine ich - völlig aus dem Hirn gelöscht - ist ja irrelevant, so ist das nun mal: Man steigt in die Bahn und sie fährt los.
Was zurück bleibt: Man verpasst die Bahn. J E D E S Mal  (das kann doch kein Zufall sein!) ... nicht.

Exakt diese Sache kann man - gerade bei sehr seltenen Ereignissen - auf das große Ganze übertragen. Und wenn ich mir dies durchdenke, so kann ich nur zu Protokoll geben: Ich bin Antifatalist. Und Rationalist.

Es gibt unendlich viele unerklärbare Dinge da draußen, doch das heißt nicht, dass die "paranormal" oder "metaphysisch" sind. Wir haben einfach nur noch nicht die Mittel oder die Idee gehabt, um sie wissenschaftlich zu erläutern.