Donnerstag, 31. Mai 2012

Der Weg der Diät: Suchtbekämpfung abgeschlossen

Das größte Laster der letzten Jahre (seit etwa 2008) war bei mir eindeutig das Essen.
Um 2008 / 2009 war es am extremsten, Tage mit 10.000 kcal / Tag waren nicht selten, 4.000-6.000 kcal / Tag der Regelfall.
Zu 85% bestanden diese zugeführten Kalorien aus Fastfood und Cola. Verwunderlich, dass ich nur etwa 15 kg zugenommen habe in knapp 2 Jahren.
Selbiges Fastfood bestand aus Subway, dem goldenen M, BK, asiatischem Essen, Pizza, Döner etc. pp.
Die Gründe sind vielfältig und irrelevant.

Etwa im Sommer 2009 hatte ich die 90 kg überschritten (auf 1,75 m) und es stagnierte langsam, so dass ich im Frühjar 2010 erstmalig schockiert war, dass ich tagsüber meist 92 kg auf die Wage brachte.

Eher zufällig begann ich mit Krafttraining und machte es im Zuge dessen um abzunehmen. Zu allererst tat ich nichts. Ich trainierte Ganzkörper und aß beinahe wie vorher. Natürlich geschah nix (außer, dass ich vielleicht etwas Kraft gewann).
So begann ich nur wenige Wochen später eine anabole Diät parallel zum Training (was mich wohl den Anfängerbonus im Training gekostet hat) und hielt diese etwa 3,5 Monate lang durch.
Seit diesem Zeitpunkt war ich auf Dauerdiät, mit Unterbrechungen, bis zum heutigen Zeitpunkt, da ich es nie geschafft hatte, meine Ernährung umzustellen nach der Diät.
So gab es 3-6 monatige Diätphasen, 1-2 monatige "Fressphasen" und ich trat auf der Stelle, da ich weder genug und gut aß, um wirklich sinnvoll Muskelmasse aufzubauen, oder wirklich Fett abzubauen.
Das Gewicht schwankte und schwankte und schwankte. Von 76 bis 91, hin und her, doch der KFA Anteil sank dennoch leicht innerhalb der letzten 2 Jahre, da man bei so regelmäßigen Training dennoch Muskelmasse zulegt.

Mein Hauptproblem war bis dato, dass ich immer während einer Diät nur dem Ende zufieberte und dachte "OMG! Noch x Wochen! Ich will endlich wieder ordentlich essen!"
Und mit ordentlich essen meinte ich Fastfood 24/7.

Jetzt, nach 2 Jahren hin und her, habe ich mein Hauptproblem besiegt und das nicht einmal geplant!

Es war immer so, dass ich begann "Ok, in 3 Monaten wieg ich 20 kg weniger!" und wenn es nicht klappte kamen Rückfälle und Abbrüche und in all der Zeit wusste ich es immer, und doch wurde mir nie wirklich real bewusst, dass ich nach der Diät nicht wie vorher weitermachen darf.

Der Prozess begann mit meiner Knieverletzung, aufgrund der ich nicht mehr einfach los konnte und mir essen holen. Dann war ich eine lange Zeit daheim, wo ich ebenfalls wenig Möglichkeiten hatte.
Die nachfolgenden Monate, bis jetzt, war ich meist chronisch pleite, und konnte, so sehr ich auch wollte, nicht halb so oft, wie ich es wünschte, "Leckeres" essen.

Nach einigen Wochen des inneren Konflikts und des Sehens von Erfolgen bei der Gewichtsabnahme, wenn man eine Diät richtig angeht, verflog die Missgunst.
Ich dachte nicht mehr "OMG! Ich kann nicht 6 mal die Woche Fastfood essen! Ich muss sterben!"

Inzwischen habe ich mehr oder weniger begonnen zu kochen, da billig und gesund, vor allem aber billig.

Und über die Zeit machte ich mir klar: Es gibt kein "wieder lecker essen!". Alles was ich tue, macht überhaupt keinen Sinn, wenn ich danach von vorne beginne und in 2 Monaten die angezielten 15-20kg wieder zunehme.

Ich wollte es lange nicht akzeptieren, doch egal wie ich es drehte und wendete: Es gibt keine Möglichkeit, bei der ich mich wieder wie damals ernähren kann und schlank und gesund bleibe.

So ergab ich mich dem Gedanken und lernte ihn zu mögen.
Nun bin ich so weit, dass ich einerseits Fastfood nicht mehr so sehr überbewerte ( ... und es als allerbesten Essen, meilenweit vor jedem Anderen, sehe) und sogar prinzipiell keine Agressionen mehr bekomme, wenn ich mir vorstelle in 3 Monaten immer noch zu diäten und Selbstgekochtes zu essen.
Egal ist es mir nun ... wobei, doch, ich kann ehrlich sagen: Es ist mir egal. Es stört mich nicht.
Meine Ziele zu erreichen ist mir einfach viel wichtiger, als einen winzigen Schub in Sachen Geschmack zu erhalten.
Solche Gedanken hatte ich zuletzt in der 11. Klasse denke ich.
Und ich kann nun ehrlich sagen: So zu Essen ist kein Verzicht. Ich zwinge mich eben nicht zur Diät. Sie ist einfach da. Ein Mittel zum Zweck. Irrelevant, solange sie funktioniert. Es macht keinen Unterschied. Es ist kein großes Opfer mehr. Ich habe völlig das Gefühl (oder eher die Fressucht) für Nahrung verloren.
Ja, selbst das psychische ist fort.
Esse ich Fastfood, ja es schmeckt ganz gut, aber dieser "JAAA BEFRIEDIGT!" Effekt im Hirn. Verschwunden. Und das ist wahr, ohne mich selbst zu belügen. :)

Wenn ich die Aufbauphase einleite, werde ich nicht mehr "Leckeres" essen dürfen als vorher. Nicht mehr Sündigen, als vorher. Und: Es stört mich nicht. Das ist phänomenal für meine Wenigkeit.

Wenn die Diät (2 kg / Monat) konstand so weitergeht, dann habe ich September oder Oktober wahrscheinlich mein Zielgewicht erreicht. Wenn nicht: Auch egal. Selbst die kürzeste Zeit führt in den Winter hinein, und dadurch ist es mir noch unwichtiger. Vor allem da es diesmal keine Rückkehr gibt, nichts mehr worauf ich krankhaft fixiert bin.

Und dafür habe ich 2 Jahre benötigt, um rauszubekommen, dass eine Crashdiät langfristig sinnlos und danach weitermachen, wie zuvor, noch sinnloser ist. Genauso wie, dass man sich alles gönnen kann, nur in Maßen und man so vorran kommt.

Durch 4 x Kardio die Woche fühle ich mich außerdem fitter denn je. Früher war ich ununterbrochen erkältet und hatte diverse Wehwechen. Seit Januar nichts. Obwohl ich in einer starken Erkältung begann Kardio zusätzlich zu machen und ein mäßiges Defizit fuhr, "heilte" der Sport mich sogar.

Mittwoch, 30. Mai 2012

In der Szene aufwachsen und hinauswachsen: Scheinheiligkeit, Pseudofreiheit, Inkonsequenz, Scheinindividualismus

Nehmen wir zu Beginn, der Anschaulichkeit wegen, eine Person. Nennen wir sie Sascha. Somit kann diese Person weiblich, als auch männlich sein. Dies spielt für die Betrachtung eher keine Rolle.

Sascha ist 14 oder 15 Jahre alt und findet, auf welchem Weg auch immer, zu einer Szene / Subkultur innerhalb der sogenannten Schwarzen Szene.

Wie Sascha dort hinfindet kann auf vielfältige Weise geschehen:
Er / Sie kann rein zufällig darauf stoßen, ohne direkt gesucht zu haben, und Gefallen daran finden. (Typ I)
Sascha könnte eine mindestens subjektiv schwierige Zeit in seinem Leben haben und auf der Suche nach Kompensation und Identifikation in eine Szene reinfinden. (Typ II)
Es könnte auch sein, dass es ganz einfach Gruppenzwang der umgebenden Gruppe ist oder der Wille zu einer solchen zu gehören, der ihn / sie zwing sich einzugliedern. (Typ III)
Hybridtypen sind möglich.

Wie dem auch sei: Sascha ist nun bspw. Goth / (Black) Metaller, oder was auch immer.

Nehmen wir passenderweise an, dass Sascha BM für sich entdeckt hat, oder meint entdeckt zu haben.
Anfangs noch ein bisschen Heil Wotan gröhlen und den Pagan Black Metal fröhnen, dann vielleicht depressiv sein, weil Mama das Taschengeld aufgrund der schwarz gefärbten Haare und der bösen Stiefel, gestrichen hat.
Letztendlich hat Sascha lange Haare, vielleicht immer noch schwarz gefärbt, trägt Bandshirts, schwarze oder Flecktarnhosen und Stiefel und vielleich noch passenden Schmuck oder Schminke.

3 bis 4 Jahre lang geht die Chose und mit 18 entdeckt Sascha, der / die nun fertig ist mit der schulischen Ausbildung, aus welchem Grund auch immer, dass Black Metal voll blöde ist.

Black Metal ist blöd, weil man merkt, dass man nun erwachsen ist und so kindische Sachen nicht mehr mitmacht!
Wer könnte in diese Lage kommen?
Typ-I-Sascha sicherlich, ist jedoch unwahrscheinlich da man sich selten mit einer Sache jahrelang aus Eigeninitiative auseinander setzt und sie dann aufgrund einer scheinheiligen Reife abstreift.
Typ-II-Sascha könnte sagen "Ich will die Zeit vergessen und damit auch den Black Metal!", oder zu seiner / ihrer Vergangenheit stehen und weiterhin das Lebensgefühl beibehalten.
Typ-III-Sascha wird höchstwahrscheinlich alles davon abhängig machen, wie das neue Umfeld aussieht, oder inwieweit das alte konstant bleibt, denn Sascha hat sich inzwischen zu einem/einer waschechten Opportunist(i)en gemausert und macht, was ihre Freunde tun.

Die Saschas, die bleiben wie sie sind, sind nun erst einmal irrelevant, da es an ihnen keine großen Veränderungen gibt, mit denen man sich befassen könnte.

Sascha macht eine 180° Drehung und wendet sich gänzlich vom Black Metal ab. Dies kann allen 3 Typen passieren, die Wahrscheinlichkeit steigt jedoch von Typ I bis zu Typ III.

Gründe, die da wären:
1. Sascha ist ehrlich und wirklich davon überzeugt, dass BM nicht mehr zu ihrem / seinem Lebensgefühl passt und kapselt sich langsam davon ab, entdeckt neue Interessen, wird jedoch niemals etwas verleugnen oder gänzlich alles abstreifen.
- Nun. Ich denke, dass dies bei den Allerwenigsten der Fall ist. Ich schätze < 5%.

2. Sascha hatte niemals wirklich Interesse an der Sache selbst und hat daher kein Problem sich an die neuen Gewohnheiten der Alten oder die neue Gruppe anzupassen. Schließlich will man nicht auffallen! Außerdem muss man ja Eindruck schinden, mit Natürlichkeit kommt man nicht weit.

- Nun kommen also die Haare ab: "Der Aufwand mit den Haaren hat mich genervt!"
Wieso hat man sie dann erst wachsen lassen?
Nach Jahren den, absolut nicht großen Aufwand, urplötzlich zu groß zu finden, ist nicht glaubwürdig.
Version I: Wider Willen, dem Gruppenzwang wegen, damals wachsen lassen.
Ist nicht ein mal so häufig, denke ich. Viele wollen in ihrer Pubertät wirklich langes Haar.
Version II: Man ist ein feiger Opportunist. Der sich einem neuen Gruppenzwang unterwirft.
Ist wohl der häufigste Grund. Schließlich ist man jetzt Erwachsen und muss sich anpassen. Ganz zu schweigen von den neuen coolen Freunden, die gar nicht Metal sind.
Version III: Man hat dünnes Haar und sieht ungepflegt aus.
Sehr seltener Grund in solch jungen Jahren, gibt es aber hin und wieder.
Version IV: Der Geschmack hat sich verändert. Man hat wirklich das Interesse am Stil verloren.
Der seltenste Grund. Eine große Veränderung in dem Maße erscheint unlogisch, wenn man vorher mit Herzblut dabei war. 
Version V: Bei meinem Job geht das aber nicht!
Ist eine miserable Ausrede. Wenn man entsprechend auftritt und Können beweist, wird dies bei 99% aller Arbeiten kein Problem darstellen.

- Außerdem wird sich ordentlich gekleidet! Schön bunt und unauffällig. "Ich will nicht, dass mich andere erkennen, oder dass ich auffalle!"
Wieso hat man sich dann erst so gekleidet?
Version I: Wider Willen, dem Gruppenzwang wegen, damals so gekleidet.
Wie beim Haar.
Version II: Man ist ein feiger Opportunist. Der sich einem neuen Gruppenzwang unterwirft.
Wie beim Haar.
Version III: Man will kein voll unindiviueller Massenmetaller sein und auch in Uniform rumrennen!
Also wechselt man die Kleidung von Tausenden, gegen die von Milliarden. Scheint nur logisch. Ist man gleich viel einzigartiger.
Version IV: Der Geschmack hat sich verändert. Man hat wirklich das Interesse am Stil verloren.
Wie beim Haar.
Version V: Bei meinem Job geht das aber nicht!
Wie beim Haar.
Version VI: Man möchte wirklich keinen Kontakt mehr pflegen und nicht erkannt werden / auffallen.
Wenn man so ängstlich ist, dass man als "Metalbrother United \m/", angemacht wird, dann ist dies ganz schön erbärmlich. So unterwirft man sich einer irrelevanten Angst und handelt dafür wider seinem Willen und steht nicht zu seinem Kleidungsgeschmack.

Dies sind dann meist auch noch genau die Personen, die im Alltag gänzlich "normal" und / oder bunt umherlaufen und sich extra für Konzerte etc. umziehen und ein Kostüm anziehen. Noch schlimmer ist es, wenn sie es dann Kostüm nennen und zugeben, dass sie sich verkleiden, anstatt zu tragen, was ihnen gefällt.
Würden sie die Kleidung mögen, dann würden sie sie immer tragen und zu ihrem Geschmack stehen. Wenn sie sie nicht mögen, würden sie dazu stehen und sich nicht für Konzerte umkleiden, um Eindruck zu schinden.
Dieses Hin und Her ist inkonsequent und / oder Aufmerksamkeitshurerei, oder Feigheit.
Kleidung ist mitnichten relevant um Teil der Szene zu sein, Inkonsequenz und Anbiederung hingegen ist ebenfalls abzulehnen.
Doch weiß sich solch ein Mensch nicht zu helfen, als jene anzugreifen, die das geschafft haben, was er selbst nie erreichte oder alternativ den wahren Kern seiner Handlungen trifft und ihn als Nutznieser einer Szene aufzudecken droht.
Natürlich redet man hier von großen Diskrepanzen. Wenn jemand, der Bequemlichkeit oder der Zeit halber, nicht 24/7 Stiefel / Patronengurt / etc. trägt, die er auf Konzerten und beim Ausgehen trägt, ist das nachvollziehbar.
Wenn Jemand wochentags bunt in Standardkleidung umherläuft, dazu freshe Sneakers und Ed Hardy Shirt, dann aber eben o.g. Vollmontur am Wochenende trägt, ist das lächerlich.

Wie immer gibt es natürlich seltene Ausnahmen, mit nachvollziehbaren Gründen und daher konsequentem, ehrlichen Verhalten.

 3. Man hat keine 180° Drehung gemacht, sondern hat sich durchgehend, trotz ehrlichem Interesse am Stil, äußerlich nicht angepasst. Und tut es auch weiterhin nicht ...
Ist wohl eine absolute Ausnahme, dennoch vorhanden.

So werfen einem die, die kein Durchhaltevermögen, nie ein ehrliches Interesse daran hatten oder einfach alles nur als Mittel zum Zweck nutzen (Für FUN FUN FUN PARTEY ATTENTIONWHORING), dann vor, man sein unreif und ignorant, wenn man konsequent und treu bleibt, einer Sache gegenüber mit der man es immer ernst gemeint hat und noch immer ernst meint.

Man fragt, ohne Hintergedanken und mit ehrlichem Interesse:
"Wieso tragt ihr urplötzlich solche Kleidung?"
Und zurück kommt:
"Darf man das nicht als Metaller? Ist das untrue???? Wie alt bist du???!!!!111"
Dabei ist es nur logisch, dass es jeden verwirrt, der ernsthaft den Stil, die Musik und die Hintergründe liebt, es kaum versteht, wieso man sich plötzlich davon abwenden sollte. Denn wenn man es bereits einmal tat (sich entsprechend zu kleiden), so ist die Chance gering, dass man plötzlich keine Lust mehr dazu hat.
Schließlich denkt man unter Gleichgesinnten zu sein, und nicht unter Nutzniesern, Attentionwhores und Trittbrettfahrern.

Wie hungrige Hunde greifen sie Denjenigen an, welcher Konsequenz und Wahrhaftigkeit lebt (jedenfalls weit ehrlicher, als genannte Mitläufer), statt nur so zu tun, und genau dies wird ihm unterstellt, da man selbst nie das Potenzial hatte, das zu sein, was man meinte sein zu müssen.



Kurzum zum Fazit:
Die meisten lassen mit 18-25 alles hinter sich, verkennen ihre Vergangenheit, feinden die an, die konsequent blieben in ihrem Empfinden und ihren Vorlieben, und stellen sich selbst als reife Elite über diejenigen, die es ernst meinen, nur um am Ende in der grauen Masse unterzugehen und ihre Vergangenheit, gespielt, oder wahr, zu vergessen.
So ist es doch bei den allerwenigsten der Fall, dass sich Menschen, die so handeln, wirklich in eine andere Richtung (nicht weiterentwickelt!, es ist kein Zeichen von Reife, seine Interessen zu ändern) entwickelt haben, was den Saschas gleich käme, der / die bei Punkt 1 genannt wird gleichkäme.

So haben wir also 85 % Typ-III-Saschas, 10% Typ-II-Saschas und 5% Typ-I-Saschas.
Der Witz ist: 99% der Typ-III-Saschas leugnen, selbige(r) zu sein. Die Saschas, die sich nie äußerlich angepasst haben und trotzdem ehrliches Interesse hegen, sind meist unauffällig und man kommt nie dahinter, dass sie solche sind. Und Typ-I-Saschas erkennt man meist bis zum Lebensende (in der Jugend sind sie äußerlich jedoch von den anderen beiden Typen nicht zu differenzieren).

Es gibt die, die sich wirklich verändern, oder konsequent und unauffällig sind, doch kaufe ich es dem Gros nicht ab. Es ist einfach viel zu oft, viel zu offensichtlich. Und wenn man die Wahrheit sagt, wird man angegriffen, was nur noch mehr beweist, wie richtig man liegt.

Montag, 14. Mai 2012

Persönliche Worst-Of: Filme

Schlecht, weil unglaublich schlecht:

[Rec.] (Ich hasse diese "Found Footage"-Scheiße bei Horrorfilmen. Nimmt jegliche Authentizität. Dazu ist der Film gnadenlos langweilig.)
Paranormal Activity (Wie Rec. ohne Budget und mit noch weniger Ideen.)
Simpsons - Der Film (Wie eine längere neue Folge, nur in schlecht. Wobei das kaum möglich ist bei Simpsonsfolgen ab etwa Staffel 16. Der beschissenste und hirnloseste "Gag" jemals - Spiderschwein. Genau wie die Serie inzwischen, null witzig.)
Scary Movie 2, 3, Date Movie, Fantastic Movie, etc.  (Eindeutig die schlechtesten Filme, die es jemals gab. Man müsste ein neues Wort erfinden um diesen "Humor" zu bewerten.)
Uhrwerk Orange (OMG! Der behindertste Müll. Kubrick ist genau solch ein pseudointellenter (!) Regisseur wie der spastische Lars von Trier.)
Antichrist, Melancholia (Pseudotiefgründige und pseudoschockierende Schwuppenkacke.)
Blairwitch Project (Siehe Rec und PA.)
Dirty Dancing (Ja ... braucht man nichts dazu sagen.)

Schlecht, weil recht schlecht und unglaublich überbewertet und nervig:

Scott Pilgrim (Null Sinn und Logik, total behinderte Scheiße. Dann lieber Kick-Ass, wenn's um Nerdfilme gehen soll.)
Star Wars 4 - 6 (Ja, ich finde die alten Filme irgendwie beschissen (ganz besonders Teil 5). Sind für mich derbe langweilig, versprühen null Charme und ich kann keinen einzigen Charakter ausstehen. Um das Universum besser kennen zu lernen, reicht's aber.)
Scary Movie (Nunja. Auch so nicht gerade witzig, oder gut, aber im Gegensatz zu allen folgenden Schöpfungen ein Meisterwerk.)
Pixar-Scheiße (Eigentlich alle Filme derber Dreck, mit wenigen Ausnahmen.)
Pulp Fiction (Wobei ich ihn auch oben hinpacken würde, da ich einfach absolut Alles an diesem Film schlecht finde. Uninteressant, behindert, langweilig.)



Und - bekannte / populäre Filme, die ich niemals vorhabe zu sehen, da mich vorhandene Informationen und/oder Trailer, mehr als abstossen.

Der Pate 1 - 3
Oceans 11, 12, 13
Indiana Jones
Scarface
Boondock Saints
Big Lebowsky
Fear & Loathing in Las Vegas
Die meisten Komödien, Actionfilme, Romanzen, Krimis, Western und Kombinationen dererlei.


... wird bei Bedarf erweitert.

Samstag, 12. Mai 2012

Idiotenbingo - diesmal: Evolution

Ohne zu bestreiten, dass es gute Gründe gibt, die die Evolutionstheorie fraglich da stehen lassen, geht es hier um die Sachen, die von den Meisten als Argument gegen sie genutzt werden, die jedoch totaler Bullshit sind.

Nicht unlogischerweise kommen ebendiese "Argumente" auch sehr selten von Anti-Evolutionisten, die tiefere Kenntnis vom Thema haben.

#1: "Aber es ist nur eine Theory!1111 Sagt ja schon der Name!1"
Antwort: Nur leider ist das Wort Theorie im wissenschaftlichen Sinne eher das genaue Gegenteil von dem, wie es landläufig und umgangssprachlich genutzt wird: Nämlich keine unbewiesene fixe Idee.
Das Wort Theorie in der wissenschaftlichen Theorie zeigt keinen wissenschaftlichen Zweifel an der Richtigkeit selbiger an, da Worte wie Hypothese und Theorie mehrere Bedeutungen haben.
Auch im Oxford English Dictionary nachzulesen, in dem es an 2. Stelle heißt, dass eine Theorie im wissenschaftlichen Sinne ein bewiesenes Konstrukt ist.
While theory in colloquial usage may denote a hunch or conjecture, a scientific theory is a set of principles that explains observable phenomena in natural terms.
Scientific fact and theory are not categorically separable", and evolution is a theory in the same sense as germ theory or the theory of gravitation.
(Evolutionary Science and Society: Educating a New Generation (TOC) . Revised Proceedings of the BSCS, AIBS Symposium)

#2: Aber meine Oma war kein Affe!!111 Und ich bin auch keiner!!111
Antwort: Niemand. Verdammt noch mal N I E M A N D hat je behauptet, dass ich, du, er, sie, es oder Irgendjemand ein verdammter Affe war, ist oder sein wird! (Jedenfalls in dem Sinne, wie es diese Personen meinen. Dass wir zum Taxon der Trockennasenaffen gezählt werden ist dabei nicht relevant.)
Das resultiert aus unglaublichem Halbwissen.
Am Ende der Haarnadelkurve befinden sich 2 Spezies: a und b. a wurde zu Homo Sapiens. b wurde zum Schimpanse (bspw.). Ende. Fertig, aus.
(Einige) Affen(arten) und der Mensch haben gemeinsame Vorfahren, mehr aber auch nicht.
Wir hatten keine Affen (*im heutigen Sinne) als Vorfahren. Und das behauptet auch niemand. Punkt.

#3: "Aber Gott!111"
Antwort: Evolution und Glaube schliessen sich nicht aus. Viele Naturwissenschaftler sind gläubig. Sogar der Papst erkennt die Evolution an! Und warum? Weil die Evolution nur das Wie, aber nicht das Warum zu beschreiben versucht. Die Evolution und die wörtliche Deutung der Bibel schliessen sich aus, Ja, aber Glaube und Evolution nicht.

#4: "Aber dann werden wir ja voll Supermegawesen irgendwann! Und warum werden denn so Viechers dann voll zu ner schlechteren Version? Ist doch Evolution!1"
Antwort: Der Irrglaube Evolution bedeute Verbesserung ist hirnrissig. Evolution bedeutet Anpassung und Mutation. Ende. So kann ein Teilschritt der Evolution durchaus unter gegebenen Umständen dazuführen, dass eine Spezies sich ins "Negative" entwickelt, oder spontane Mutationen skurille Dinge kreiiren. Normalerweise ist die Notwendigkeit nötig, damit es zur Selektion und Anpassung kommt, aber spontante Mutationen sind die Ausnahme. Populationen können sogar an der Evolution zugrunde gehen, durch bspw. zu viel Weitergabe von defekten Erbgut.

Noch ein paar Falschannahmen zum Schluss:
  • Dinosaurier und Menschen haben nicht zur selben Zeit gelebt. (Muss Erwähnung finden, da 59% der Amerikaner genau das glauben.)
  • Nach dem 2 Gesetz der Thermodynamik ist es nicht möglich, wahllos komplexer zu werden, als Organismus. Gilt jedoch nur in geschlossenen Systemen, wozu der Planet Erde nicht gehört.
  • Die Evolution "plant" gar nichts. Sie hat auch nichts vor, oder will irgendetwas oder wird einen Organismus zu einem Superorganismus werden lassen. Evolution ist nur die Summe ihrer Teile, die zufällige Ereignisse, durch actio und reactio vorangetrieben, sind.
  • Dinosaurier sind nicht ausgestorben, weil sie unanpassungsfähig waren. Im Gegenteil: globale Katastrophen waren Schritt 1, Schritt 2 spricht für die Evolution: Dinosaurier leben noch - nämlich die, die sich an die neuen Umweltbedingungen angepasst haben und zu den heutigen Vögeln wurden. Krokodile etc. sind und waren nie Dinosaurier, sondern einfach Reptilienarten, die sich wenig verändert haben seit der Urzeit.
  • Säugetiere entwickelten sich nicht aus Reptilien heraus.

Schön anschauliches Bild, dass verdeutlicht, dass keine ganzen Spezies auf magische Weise zu anderen Spezies werden, oder gar verschwinden, sondern, dass einzelne Exemplare sich abspalten, aufgrund Veränderung und quasi eine neue Spezies "gründen". Die alte Spezies kann dabei bestehen bleiben, tut sie sogar oftmals, wenn kein direkter Kampf um Lebensraum entsteht. Vorfahre X -> Abspaltung 1 bspw. Schimpansen, Abspaltung 2 Homo Sapiens.