Sonntag, 8. Januar 2012

Ich will und werde nicht altern!

Jedenfalls auf das folgende Thema bezogen.

Es geht um den Generationskonflikt und den Umgang damit.
Vor 200 Jahren dauerter eine Generation noch, sagen wir 15-20 Jahre. Inzwischen eher 25 - 30 Jahre.

Meine Nachfolgeneration dürfte noch nicht geboren sein, nein dazu sind nicht genügend Umschwünge vorhanden, außerdem beginnt die Generation da, wenn man selbst im Durchschnitt Kinder bekommt. Und das ist in Industriestaaten heutzutage nicht mit 23 Jahren.

Sagen wir meine Nachfolgegeneration wird in 2 - 7 Jahren geboren.
Ich bin jedoch selbst die Nachfolgegeneration der jetzt 50 - 55 Jährigen.
Die jetzt 5 Jähirgen sind wiederum die Nachfolgegeneration der jetzt etwa 30-35 Jährigen.
Mein Alter steckt also nun zwischen einer noch nicht existenten Generation und der eigenen Elterngeneration, ist also noch die erlebende, die lebende, die gestaltende.

Man ist letztendlich so alt, wie man sich fühlt, und so kann man auch einer anderen, als der biologischen, Generation angehören, viel schwerwiegender für die Generation sind jedoch die Zeiten in denen man aufwächst:
Unsere Generation, die Generation der Digital Natives, ist eindeutig am meisten geprägt von TV, später Internet und allgemein mobiler Kommunikation und Globalisierung. Das ist unsere Zeit, das was uns ausmacht und in dem wir groß wurden.
Die Generation davor hatte Mauerbau und die Teilung Deutschlands, Nachkriegszeit, Erfindung von Radio und ersten TVs.
Die Generation davor den Krieg selbst, die 30er Jahre usw usf.

Die Generation bricht zum einen dann, wenn man selbt in dem Alter ist Kinder zu bekommen und wenn sich die Umstände genügend geändert haben, so dass die Nachfolgegeneration eine "neue Welt" vorfindet.

Eine bei der 80% der Zweit- bzw. Altgeneration (von der Dritten oder gar Vierten gar nicht zu reden, diese Menschen sind meist ganz aus dem sozialen Leben als handelnder und gestaltenter Faktor ausgeschieden) sich denkt "Neeee, damit kann ich nix anfangen. Ist mir alles zu hoch. Ist nicht meine Zeit."
Für mich Desinteresse, Dummheit, Inkompetenz.

Nein, ich werde und will nicht altern.
Ich will keiner sein, der nicht mit den Errungenschaften zurechtkommt und in der Vergangenheit lebt, so wie es jetzt Viele tun. Leute die einen PC nicht einmal anbekommen, ganz zu schweigen davon, dass sie sich mit Globalisierung und Kommunikation, sowie den aktuellen Geschehnissen wirklich auseinandersetzen, abgesehen von dem Gedankengang "Ne, heut ist eh alles kacke! Damals war alles besser, will wieder die DDR / die Mauer zurück!".
Progressivität scheint ab dem 35 Lebensjahr bei der Masse abzusterben, zumindest bei denen, wo sie bereits ein mal vorhanden war.

Nicht zu Generationskonflikten / Differenzen gehören Dinge wie Alkoholismus und Partey. Das sind Dinge die alle Generationen durchziehen, in allen Epochen, von der Umwelt mehr oder weniger verhindert.

Doch ich will, wenn das "Neue" kommt in 15-20 Jahren nicht der Erwachsene sein, "der eh nichts versteht", sondern ich werde mich mit allem auseinandersetzen und nicht zu den "Alten" gehören. Ich werde einer "von Ihnen" sein und doch mir selbst treu bleiben.
Denn sich mit der Jugend auseinanderzusetzen bedeutet nicht, dass man nicht zeitgleich reif sein kann, schon allein weil Reife kaum vom biologischen Alter abhängt.

Doch so viele scheinen mit ihrem Leben und ihren Ereignissen bereits überfordert und wollen mit jedem Jahr des Alterns nur mehr aus dem Leben ausscheiden.

Glücklicherweise gibt es da genug Menschen, im Gegensatz zu anderen gesellschaftlichen und menschlichen Fehlständen ist dieser etwas weniger verbreitet. "Ältere" Menschen, die sich mit der Jugend und den generationsbestimmenden Dingen beschäftigen, kann ich nur respektieren.
Man sollte nicht verkalken und die Vergangenheit weiter leben, sondern sich immer entwickeln und fortbilden, denn das ist keine Sache des Alters, man muss nicht aufgeben, weil man nicht gehört wird, daran sind die alten Menschen alle selbst Schuld, denn sie wollen nicht mehr teilnehmen.

Wer will der kann, und ich will!

1 Kommentar:

  1. Und was ist mit Mitgliedern der jetzigen Generation, die alles, was sie ausmacht, nach Möglichkeit verweigern? :o Auch solche Merkmale wie Technik-Versiertheit (auch wenn man sich im Groben damit auskennt).
    Die solltest du noch ergänzen!
    Außerdem ist's auch gut möglich, dass in der späteren Generation durchaus Fortschritt entsteht, den man nicht erlernen WILL, weil er mit den eigenen Grundsätzen nicht einhergeht. Klar, die Verweigerung der "alten Generation" gegenüber PC's und Handys ist durchaus aus Widerwillen gegenüber Progress und eigener Entwicklung entstanden, aber ich kann mir bildlich vorstellen, dass eine nicht geringe Prozentanzahl von "Alten" Technik verweigert, weil sie damit menschliche Verrohung einhergehen sieht. Ebenso kann ich mir das mit mir vorstellen, wenn ich mal alt und grau bin. Vielleicht will ich mich nicht mit neuen Errungenschaften beschäftigen, weil sie mir als Gefahr für die Jugend erscheinen usw.
    Allerdings hast du sonst recht, die Verweigerung der Alten resultiert zu 90% aus Angst und Faulheit und "sich mit 30 schon nicht mehr dem Leben zugehörig"-Fühlens.
    Schöner Beitrag von dir. <3

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