Samstag, 5. Februar 2011

Warum Metal total scheiße ist.

Es ist immer wieder interessant zu lesen, wie Aussenstehende eine Szene beurteilen und noch interessanter dies noch ein Mal zu lesen, wenn man ebenfalls Abstand zu dieser gewonnen hat.

ok, fassen wir mal zusammen:

hart und gefährlich aussehn.
martialisches auftreten.
mit extremer gewalt kokettieren.
brutal anmutende musik.
hass und misanthropie wird stets propagiert.

soviel zur außenwirkung.


insider berichten jedoch folgendes:


Zitat:
Zitat von Forenmitglied
Ich persönlich kenne keinen, der sich metalmäßig anzieht und dann den bösen raushängen lässt. Die sind alle extrem lustig drauf, ständig in Partystimmung, saufen bis zum umfallen und haben Spaß am Leben und an der Musik. Metal ist eigentlich ne sehr freundliche Szene mit guter Laune.

Zitat:
Zitat von Forenmitglied
(Video eines Circlepits bei Cliteater) - Sieht das aus, als würd hier irgendeiner böse in der Ecke stehen und grimmig gucken?

Zitat:
Zitat von Forenmitglied
Da wird nur geschubst und gerannt, wenn einer hinfliegt wird er sofort wieder hochgezogen etc., wie gesagt, alles auf Spaß ausgelegt und sehr friedlich.

Eine Diskussion Aussenstehender über Metal und ein "Insider" argumentiert für ihn.

Das was er als Proargument nimmt, ist genau mein Kontraargument.
Dieser Gegensatz zwischen Aussenwirkung und Realität. Diese gottverdammt lächerliche Pseudoscheiße.
Metaller sind einfach größtenteils der letzte Dreck.

Und dabei habe ich gar nicht so viel gegen Leute die "fröhlich, Partyfreunde, ausgelassen etc." sind, sondern vielmehr gegen Leute die das genaue Gegenteil darstellen zu versuchen und gekonnt ignorieren, was für lächerlich paradoxe Verhaltensweisen sie leben.

Wenn sie sich nicht als böse, finster, ungesellig darstellen würden, wäre alles nur halb so schlimm.
Aber 99% der Metaller sind so authentisch, wie eine Küchenschabe, die sich als Jaguar ausgibt.
Einfach nur 0815 Partymenschen, die sich mit ihrem Pseudoindividualismus durch die Szene huren und einen auf "Brothers of Metal" machen.

Niemand repräsentiert wirklich zu 100%, was er versucht darzustellen, das ist klar. Doch Metaller lassen JEGLICHE Authentizität vermissen.

Man kommt irgendwann als kleiner Teenager in die Szene und denkt "Hey, die sind auch so wie ich! Und dazu voll individuell und anders!", um nach einigen Monaten bis Jahren zu merken, dass sie weder individuell, noch andersartig, noch ernst zu nehmen sind.

Da sind "Normalos" bzw. Stinos weitaus besser. Die stehen wenigstens dazu, dass sie Normal sind und geben nicht vor Anders zu sein (zumindest nicht in der Art wie die abgewrackte Metalszene).

Ich denke, dass man das auf jede Szene/Subkultur übertragen kann, jedoch bin ich immer noch nun Mal in die Metalszene involviert ... gewissermaßen.

Jedenfalls merkt man: Ein Prozentsatz zwischen 1% und 10% sind ernstzunehmen in Subkulturen und repräsentieren und leben auch das, was sie nach aussen hin verkörpern.
Und gerade Metal gehört zu den Szenen in denen dieser Prozentsatz am allerniedrigsten ist.

Für das, was ich die letzten Jahre mitbekam, ist der Anteil authentischer Menschen im Metal 1-2%, im Black Metal etwa 5%. In kleineren Szenen, wie im Neo Folk, steigt der Teil authentischer Menschen. Irgendwie auch logisch ... umso kleiner und unbekannter die Szene, umso mehr muss man sich damit auseinandersetzen um "drin" zu sein.
Und Metal erlebt seit Jahren ein Revival, v.a. ein stetiges! Kein Boom, wie Emo, sondern ein wirkliches Wachstum in der Populärkultur.

Im Endeffekt sind Menschen außerhalb von Subkulturen weitaus öfter authentisch, als welche in den Szenen.

Und Metal ist eindeutig scheiße! Total scheiße!

(Die Musik Mal aussen vor gelassen ..., es geht ja vor allem um die Menschen, und die Musiker sind auch Menschen, ja, aber die machen nun wirklich einen winzigen Teil der Szene aus.)

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